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Nordlichter

Norwegen. Einmal die legendäre norwegische Postschiffroute Richtung Nordkap zu fahren, war schon immer mal mein Traum gewesen. Ein Wunsch, den viele mit mir teilten, denn ich war nicht der einzige Deutsche an Bord.

Die See hatte sich beruhigt. So, als hätten die Wellen und die Sonne eine stille Übereinkunft getroffen und sich darauf verständigt, diesen Tag zu verzaubern. Es war mein dritter Tag an Bord und endlich konnte ich das tun, weswegen ich diese Reise unbedingt hatte machen wollen – fotografieren. Ich trat nach draußen an Deck. Kühle Seeluft empfing mich und wehte mir teilweise heftig entgegen. Aber da es bereits Ende März war, konnte man es gut aushalten. Die Chancen, die Aurora Borealis zu sehen, waren noch gut und der Frühling machte sich langsam bemerkbar, so dass man mehr als nur schneebedeckte Schwarzweißtöne zu sehen bekam.

Während ich draußen nahe der Reling stand und Bilder schoss, machte ich eine erstaunliche Entdeckung. Das Licht hatte etwas Magisches. Obwohl es die gleiche Sonne war, die auch die Heimat mit Licht versorgte, wirkte es hier in Norwegen völlig anders. Da war ein Gefühl von Beseeltheit, wie ich es noch nie zuvor erfahren hatte. Es war, als würde mich das Licht umfangen und den ganzen Körper umfließen und in Glückseligkeit tauchen. Ich bin kein gläubiger Mensch, doch dieser Augenblick hatte etwas Spirituelles. Etwas entrückt senkte ich den Fotoapparat und gab mich den Eindrücken hin. Jedes denkbare Foto, das ich jetzt hätte machen können, wäre nicht in der Lage gewesen, dieses Gefühl erneut hervorzurufen. Also gab ich mich den Eindrücken vollends hin, bis sich das Gefühl langsam wieder verflüchtigte.

Irgendwann drang das leise Brummen der Schiffsmotoren in mein Bewusstsein zurück und ich wusste, dass dieser besondere Moment vorbei war. Ich ging wieder hinein und beschloss, das Deck mit den Panoramafenstern und den Sesseln aufzusuchen. Dort würde ich ein wenig verweilen und die vorbeiziehende Landschaft Norwegens bei wohltemperierter Wärme weiter genießen.

Leider waren alle Sitzplätze unmittelbar vor den großen Scheiben belegt. Ich musste mich daher mit der zweiten Reihe begnügen. Aber das störte mich nicht, denn das Gefühl innerer Zufriedenheit konnte mir niemand mehr nehmen.

Eine Weile saß ich völlig entspannt da und genoss die innere Ruhe. Gäste kamen und gingen, ohne dass ich dem viel Beachtung schenkte. Daher dauerte es auch eine Weile, bis mir auffiel, dass derselbe Mann schon mehrfach an mir vorbeigelaufen war. Jetzt gerade wieder. Diesmal erwachte ich aus meiner inneren Trance und folgte ihm mit meinen Blicken.

Der Mann war recht korpulent und er trug, was einem Hobbyfotografen wie mir sofort auffiel, eine Leica mit sich herum. Das rote Logo mit dem weißen Firmennamen darauf war zu markant, um es zu übersehen. Es war das neueste M-Modell in Kombination mit einem ebenfalls Original-Objektiv. Das mussten mindestens 10.000 EURO sein, die er da am Riemen über der Schulter trug.

Ich sah, wie der Mann auf Höhe der Panoramascheiben, die Richtung Heck ausgerichtet waren, stehenblieb. Vor ihm befanden sich noch die Sessel der ersten Reihe mit Gästen darauf. Schließlich nahm er seine Kamera von der Schulter und schoss durch die Scheibe ein Foto. Im selben Moment erlosch mein Interesse und mein Blick fiel auf eine Zeitschrift neben mir auf einem Beistelltisch. Ich legte meine deutlich bescheidenere Kamera auf dem Tischchen ab und schnappte mir das Magazin.

Während ich das Blättern begann, sah ich aus den Augenwinkeln, wie der Mann zurückkehrte und wieder im Begriff war, an mir vorbeizulaufen. Jetzt trug er seinen Fotoapparat auf der anderen Schulter. Somit war mir das gute Stück erneut zugewandt. Beinahe so, als wollte er sicherstellen, dass ich sie auch sah. Vielleicht tat ich ihm auch Unrecht, und es war reiner Zufall. Es spielte auch keine Rolle. Meine Aufmerksamkeit galt dem Artikel im Magazin, der in Englisch verfasst war. Dennoch entging mir nicht, dass der Mann immer langsamer wurde, je näher er kam, und schließlich ganz vor mir stehen blieb. Seine Leica baumelte nun vor seinem Bauch. Dann hatte ihm also doch nicht unrecht getan. Er wollte also, dass sie gesehen wurde.

„Was ist das da für eine Kamera?“, hörte ich ihn plötzlich fragen, während er auf den Beistelltisch deutete.

„Eine Fuji“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich sparte mir jedoch, die genaue Typenbezeichnung zu nennen, da mir klar war, dass ihn das eh nicht wirklich interessierte.

„Ist die gut?“

„Sehr gut sogar.“

„Na ja, mit meiner Leica wird sie nicht mithalten können“, erwiderte er triumphierend. Jetzt hatte er endlich die Aufmerksamkeit, um die es ihm offenkundig die ganze Zeit gegangen war. Wenn jemand in der Lage war, so viel Geld für Fotoequipment auszugeben, konnte es um dessen Finanzen nicht so schlecht bestellt sein. Warum aber dieses Geltungsbedürfnis? Die Marke, die da vor seinem Bauch baumelte, sorgte bei den meisten von ganz allein für bewundernde Blicke.

„Schon möglich“, erwiderte ich nonchalant, da ich keine Lust auf eine undankbare Diskussion hatte.

„Na hören Sie mal, selbstverständlich ist meine Leica besser“, echauffierte er sich. Offenbar brachte ich ihm nicht die Bewunderung entgegen, die er sich erhofft hatte. „Wissen Sie, die hat über 10.000 Euro gekostet. Da kann man ja wohl erwarten, dass sie bessere Fotos macht als so eine billige Japan-Knipse.“

Der Kerl war offenbar auf Krawall aus. Doch dazu hatte ich keine Lust und wechselte daher zunächst das Thema.

„Ich habe Sie eben am Panoramafenster ein Foto machen sehen. Gab es etwas Besonderes zu entdecken? “

Für einen Augenblick stutzte er. Offenbar war er davon ausgegangen, dass ich auf seine Provokation ansprang. Doch den Gefallen tat ich ihm nicht.

„Na hören Sie mal, haben Sie das Licht da draußen nicht bemerkt? Und wie das Wasser glitzert. Sowas muss man doch fotografieren“, kam es vorwurfsvoll zurück.

Na hören Sie mal!“ schien seine Lieblingsansprache zu sein. Mir gegenüber hatte er sie jetzt bereits zum zweiten Mal benutzt.

„Selbstverständlich habe ich das bemerkt“, gab ich zurück. „Daher bin ich mit meiner Japan-Knipse auch nach draußen gegangen und habe unverfälschte Landschaftsfotos gemacht. Sie haben stattdessen Rückenlehnen, Hinterköpfe und die Reflektionen der Decklampen auf der Panoramascheibe fotografiert. Wissen Sie, selbst wenn Ihr Fotoapparat hundertmal so viel kosten würde, wie meiner, könnte er dennoch nicht das völlige Unvermögen seines Besitzers kompensieren.“

Ich sah, wie seine Gesichtszüge entgleisten. Von seiner Überheblichkeit war nichts mehr übrig. Er schnappte nach Luft und setzte an, etwas zu erwidern. Aber es kam nichts. Stattdessen machte er auf dem Absatz kehrt und verließ schnaubend die Panoramalounge. Auch gut. Jetzt konnte ich in Ruhe weiterlesen.

In den kommenden Tagen sah ich ihn noch ein paarmal. Aber er mied meinen Blick und erst recht meine Gegenwart. War mir auch lieber so. Dennoch blieb mir eines nicht verborgen: Mittlerweile fotografierte er nicht mehr durch irgendwelche Fenster, sondern ging dafür nach draußen. Dann hatte meine kleine Unverschämtheit doch etwas bewirkt. Immerhin.

In der sechsten Nacht an Bord konnte ich nicht einschlafen. Schon das nächtliche An- und Ablegen hatte stattgefunden und ich wälzte mich noch immer unruhig in meinem Bett umher, ohne Schlaf zu finden. Schließlich gab ich auf, zog mich wieder an und verließ meine Kabine. Es war beinahe so, als wäre ich auf einem Geisterschiff unterwegs. Nirgendwo begegnete ich einer Menschenseele. Was hatte ich um diese Zeit auch anderes erwartet? Mein erschöpfter, aber weiterhin schlafunwilliger Körper lenkte mich erneut zur Panoramalounge, obwohl draußen vor den Fenstern nur der dunkle Vorhang der Nacht zu sehen war. Hier und da unterbrochen von ein paar Lichtern am fernen Ufer. Von den ersehnten Nordlichtern fehlte auch in dieser Nacht jede Spur. Ermattet ließ ich mich in einen der Sessel direkt vor einer der Scheiben fallen. Das zumindest war der Plan gewesen. Stattdessen schaffte ich es, das Sitzmöbel gekonnt zu verfehlen, und landete etwas unsanft auf dem Boden. Nach dem ersten Schreck musste ich lachen. Sowas war mir schon lange nicht mehr passiert. Kopfschüttelnd versuchte ich, mich wieder aufzurappeln, als mein Blick unter den Sitz fiel. Da lag etwas. Irgendetwas Schwarzes und Eckiges. In der um diese Zeit nur trüb beleuchteten Lounge war das kaum zu identifizieren.

Neugierig griff ich danach. Es war für die Größe unerwartet schwer und fühlte sich metallisch an. Was mochte das sein? Ich zog es unter dem Sessel heraus und staunte nicht schlecht. Das war die Leica des korpulenten Angebers. Ich erkannte sie am bestickten Kameragurt sofort wieder. Wie konnte man nur so leichtsinnig sein und ein so wertvolles Gerät einfach hier liegen lassen? Ein gefundenes Fressen für jeden Dieb.

Mit der Kamera in der Hand erhob ich mich und machte mich auf den Weg zum Empfang des Schiffes. Dort, wo ich zu Beginn der Reise meinen Kabinenschlüssel bekommen hatte. Zu meiner Überraschung traf ich dort sogar jemanden vom Bordpersonal an. Tatsächlich hatte ich diesbezüglich nur wenig Hoffnung gehabt.

„Oh, hallo!“, wurde ich sofort begrüßt. „Können Sie nicht schlafen?“

„Ja, leider. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Ich habe oben in der Panoramalounge etwas gefunden, was ich dem Besitzer gerne wiedergeben möchte.“

„Wissen Sie denn, wie die Person heißt?“

„Leider nein. Ich kann ihn nur beschreiben.“

„Dann versuchen wir es eben so. Wie sieht er denn aus?“

„Na ja, er ist recht korpulent und immer, wenn ich ihn sah, lief er mit seinem teuren Fotoapparat herum.“

„Oh“, war alles, was mein Gegenüber daraufhin nur noch erwiderte.

„Oh? Sie … sie wissen, wen ich meine?“

„Ja, und ich fürchte, das wird schwierig.“

„Warum?“

„Der Mann ist heute Abend in einem der Loungesessel eingeschlafen.“

„Ja und?“, gab ich verständnislos zurück.

„Für immer eingeschlafen“, präzisierte das Crewmitglied nun, und ich erschrak. Damit hatte ich wahrlich nicht gerechnet. Jetzt wurde mir auch plötzlich klar, warum um diese nachtschlafende Zeit noch jemand hier am Empfang war. Mit einem Toten an Bord gab es vieles zu regeln.

„Oh, das … das … tut mir leid“, stammelte ich schockiert. „Aber das hier gehörte ihm. Können Sie das eventuell seiner Frau geben?“, ergänzte ich dann noch und hielt die Kamera hoch.

„Er ist allein gereist. Und seine persönlichen Sachen wurden vorhin, beim Anlegen, bereits von Bord gebracht.“

„Und was jetzt?“, wollte ich wissen. „Ich meine, es wird doch wohl irgendwelche Angehörigen geben, die seinen Nachlass erhalten, oder?“

„Ja, vermutlich. Aber das ist jetzt Sache der Behörden.“

„Sicher. Dann lassen Sie das den Behörden bitte zukommen!“ Ich reichte ihm die Leica. „Die kann ich schließlich unmöglich einfach behalten.“

Der Rezeptionist riss kurz die Augen auf, als er erkannte, was ich da für ein wertvolles Luxusgut in der Hand hielt. Schließlich nahm er die Kamera an sich und verschloss sie vor meinen Augen im Safe unterhalb des Empfangstresens.

„Danke und gute Nacht“, sagte ich und wollte schon gehen. Als er erneut das Wort an mich richtete.

„Nein, ich bedanke mich bei Ihnen.“

„Wofür?“, wollte ich wissen.

„Dafür, dass Sie so ehrlich waren. Nachdem ich ihnen gesagt hatte, was geschehen war, hätten sie die Kamera auch einfach behalten können, ohne dass es jemand bemerkt hätte.“

„Ich bin doch kein Dieb.“

„Das ehrt Sie, aber Sie würden mir nicht glauben, was hier an Bord schon alles entwendet wurde.“

Trotz meiner Verwunderung nickte ich verständnisvoll. Dann wünschte ich ihm erneut eine gute Nacht und ging, erschlagener als zuvor, zurück in meine Kabine.

An Schlaf war weiterhin nicht zu denken. Schlimmer noch, ich machte mir Vorwürfe. War ich mit dem Verstorbenen zu harsch umgegangen? Hätte ich höflicher reagieren sollen? War er nur eine einsame, reisende Seele gewesen, die mit seiner Kamera um Aufmerksamkeit gebuhlt hatte? Vielleicht reich an Geld, aber arm an Gesellschaft? Genau wie ich war auch er ohne Begleitung auf diesem Schiff gereist. Solche und tausend andere unbeantwortbare Fragen gingen mir durch den Kopf, bis ich schließlich doch noch unruhig einschlief.

Ich verpasste das Frühstück. Viel zu spät stand ich auf und traf überall auf glückliche Gesichter. Die erfreuten Mienen standen im völligen Kontrast zu meiner eigenen Gemütslage. Was war hier nur los? Dann schnappte ich ein Gespräch auf und das Geheimnis lüftete sich. Heute am frühen Morgen, es hatte wohl noch nicht einmal gedämmert, waren Nordlichter zu sehen gewesen. Der Kapitän hatte deswegen sogar eine Durchsage gemacht, die in allen Kabinen zu hören gewesen war. Auch in meiner. Nur dass sie mich nicht geweckt hatte. Nach dieser bescheidenen Nacht hatte ich also auch noch die Aurora Borealis verpasst – ganz toll – diese Reise wurde immer besser.

Etwas später saß ich etwas verloren in einem der Loungesessel und brütete lustlos vor mich hin. Das Postschiff fuhr ruhig an der traumhaften Küste Norwegens entlang, ohne dass ich ein Auge dafür gehabt hätte. Meine Stimmung war im Keller und ich dachte ernsthaft darüber nach, die Reise abzubrechen.

Dann plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich blickte seitlich nach oben. Das Gesicht, das ich erblickte, kam einer Geistererscheinung gleich. Neben mir stand der tot geglaubte korpulente Mann mit seiner wohlbekannten Kamera um den Hals. Ich zuckte vor Schreck regelrecht zusammen.

„Danke, dass Sie meine Kamera an der Rezeption abgegeben haben“, sagte er freundlich zu mir. „Man hat mir gesagt, dass Sie das waren.“

„G … gern“, stammelte ich. „Ich dachte, Sie … Sie wären …“, fuhr ich fort, brachte es aber nicht fertig, den Satz zu beenden.

„Eine Verwechslung“, erklärte er. „Es war wohl ein anderer Passagier mit einer ähnlichen Statur wie ich.“

„Verstehe.“

„Darf ich Sie zu einem Getränk einladen? Dafür, dass Sie so ein ehrlicher Finder waren.“

„Gern“, hörte ich mich selbst sagen. Noch immer von der plötzlichen Wendung völlig überrumpelt.

„Na dann kommen Sie! Und übrigens: Danke, dass Sie vor ein paar Tagen so schonungslos ehrlich zu mir waren.“

„Na ja, das tut mir jetzt eigentlich leid.“

„Nein, nein, schon gut. Sie hatten doch völlig recht. Meine Frau, Gott hab sie selig, hätte mir vermutlich längst die Leviten gelesen, wenn sie meine Angeberei mitbekommen hätte. Manchmal tut es gut, wenn man mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird.“

Wir gingen in die Bar und stellten uns endlich auch einander vor. Ich erfuhr von Ernst, so hieß mein neuer Bekannter, dass er einen Familienbetrieb in Nürnberg leitete und dass seine Frau vor einem Jahr verstorben war. Diese besondere Reise hatten sie ursprünglich gemeinsam machen wollen, doch dazu war es dann nicht mehr gekommen. An ihrem Totenbett hatte er ihr versprechen müssen, dies stellvertretend für sie beide zu tun. Und dieses Versprechen löste er nun ein. Mir kamen die Tränen, als ich das hörte. Wie sehr man sich in einem Menschen doch irren konnte.

Seitdem speisten wir gemeinsam und führten angeregte Gespräche. Wir wurden Freunde – etwas, das ich bei unserer ersten Begegnung für völlig unmöglich gehalten hätte.

Als sechs Tage später die Postschiffreise zu Ende ging, hatte ich noch immer keine Nordlichter gesehen, geschweige denn fotografiert. Aber dafür etwas viel Wertvolleres erhalten – Freundschaft. Aber jetzt würden Ernst und ich wieder getrennte Wege gehen. Aber wir versprachen uns, in Kontakt zu bleiben. Und das taten wir auch. Ein Jahr lang schrieben wir uns unregelmäßig Briefe oder telefonierten miteinander. Nach 14 Monaten brach der Kontakt jedoch plötzlich ab. Auch telefonisch erreichte ich ihn nicht mehr. Irgendetwas musste geschehen sein. Ich überlegte bereits, nach Nürnberg zu fahren, als ich unerwartet Post von einem Notar erhielt. Es war ein kleines Paket.

Als ich es öffnete, fand ich darin das Schreiben des Notars, Ernsts Todesanzeige und seine Leica. Er war vor 2 Monaten verstorben und hatte mir seine Kamera vermacht. Ergriffen und mit zitternden Händen nahm ich das Gerät vorsichtig aus dem Paket, packte es wie betäubt aus und starrte es fassungslos an. Einem Impuls folgend schaltete ich sie an und schaute nach, ob noch Bilder gespeichert waren. Und da waren sie, die Nordlichter.

Ende

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